Zum ersten Mal waren wir mit DenkRaum Ost bei der Sparda-Bank Berlin eG in Magdeburg zu Gast – und es war ein Auftakt, der nachhallt. Am Mittwoch, 23. April 2025, luden wir gemeinsam mit der Sparda-Bank und Ostwerk zur Diskussion ein:
„Genossenschaften – ein Erfolgsmodell für Ostdeutschland?!“
Anlass war die Neueröffnung des neuen Sparda-Standorts im Herzen Magdeburgs, nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt. Die hellen, durchgängigen Räume mit Blick auf den Vorplatz boten nicht nur einen passenden Rahmen für Gespräche mit Tiefgang, sondern machten etwas spürbar, das sich durch den gesamten Abend zog: Kooperation.
Was macht Genossenschaften heute attraktiv?
Unsere Podiumsgäste Prof. Dr. Heike Walk (HNE Eberswalde), Fabian Gebert (#GenoDigital) und Johannes Ulrich (Ostwerk) brachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven auf den Punkt. Es ging um Nachfolgefragen und Unternehmensübergaben, um die Stärkung von Schüler:innen und jungen Menschen durch Genossenschaftsbildung, um Gemeinwohlorientierung, Ehrenamt, Verantwortung – und um die Idee, Wirtschaft demokratisch zu gestalten.
Moderiert wurde der Abend von Ira Roschlau und Katja Mittrenga (DenkRaum Ost), die mit Haltung und Humor durch das Programm führten und den Gästen Raum für Differenz, Erfahrung und neue Fragen gaben.
Wer war da?
Rund 35 Gäste aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft kamen zusammen. Darunter u. a.: Matthias Berger (Backstube Bobbau eG), Michael und Monika Rieth (Bernauer Braugenossenschaft), Martin Stöhr (Impact Hub Leipzig), Christiane Naumann (Hochschule Anhalt), Deeban Chakravarthi Mathivanan, Jana Erdmann (MWG Magdeburg), Jana Feuerstack (IMG Sachsen-Anhalt), Cathérine Ngoly (vaunda n.e.V.), Malte Bau (OVGU) und Martin Geisthardt (1. FC Magdeburg) uvm.
In vielen Wortmeldungen wurde deutlich: Genossenschaften stiften nicht nur wirtschaftlichen, sondern vor allem sozialen und symbolischen Mehrwert. Sie verbinden Nachbarschaft und Verantwortung, Sinnorientierung und Teilhabe. Und: Sie brauchen neue Narrative – fernab von Klischees oder ideologischen Altlasten.
Die neuen Räume der Sparda-Bank wurden dabei nicht nur als Kulisse erlebt, sondern als aktiver Ermöglichungsraum für Austausch, Begegnung und neue Allianzen. Dass man von dort aus auf den Bahnhofsvorplatz blickt und doch zur Ruhe kommt, war fast sinnbildlich für das, was diesen Abend auszeichnete: Offenheit, Durchlässigkeit, Resonanz.
Und jetzt?
Wir wünschen uns Follow-ups. Kleine Runden, große Gespräche, vielleicht auch ein Barcamp. Der Abend hat gezeigt: Es gibt ein Interesse an Genossenschaften – aber auch viele offene Fragen. Wir danken allen Gästen, Mitwirkenden und natürlich der Sparda-Bank Berlin für das Vertrauen.
Fotos: Jana Dünnhaupt
Text: DenkRaumOst & KI