Theatergespräch in Potsdam „Die Schwierigkeit mit der Freiheit“ 2025 im Hans Otto Theater
Theatergespräch in Potsdam „Die Schwierigkeit mit der Freiheit“ 2025 im Hans Otto Theater

Theatergespräch in Potsdam „Die Schwierigkeit mit der Freiheit“ 2025 im Hans Otto Theater

05.06.2025 – Ein Abend voller Perspektiven in der Reithalle des Hans Otto Theaters Potsdam

Was bedeutet Freiheit heute – in einer Gesellschaft im Wandel, zwischen persönlichen Erfahrungen und politischen Gestaltungsspielräumen?

Am 5. Juni 2025 trafen bei ausverkauftem Haus in der Reithalle im Hans Otto Theater Potsdam scheinbar gegensätzliche Welten aufeinander – und kamen ins Gespräch: Ost- und Westbiografien, Wirtschaft und Kunst, individuelle Freiheitsversprechen und gesellschaftliche Verantwortung.

Unter dem Titel „Die Schwierigkeit mit der Freiheit“ diskutierten drei prominente ostdeutsche Persönlichkeiten, wie viel Ambivalenz in diesem Begriff steckt – und welches Potenzial.

Nach der erfolgreichen Premiere im Deutschen Nationaltheater Weimar fand der Abend nun seine Fortsetzung in Potsdam. Gastgeberin Bettina Jahnke, Intendantin des Hans Otto Theaters, eröffnete gemeinsam mit Ira Roschlau, Gründerin von DenkRaumOst.
Roland Schatz, Herausgeber des „Freiheitsindex“ von MediaTenor, gab mit einem pointierten Impuls zur Lage der Meinungsfreiheit und Diskussionskultur einen analytischen Auftakt.

Auf dem Podium saßen dann zudem:

  • Simona Stoytchkova, Autorin („Die aus dem Osten“) und erfahrene Wirtschaftsakteurin
  • Hans-Eckart Wenzel, Musiker, Autor und kluger Kommentator ostdeutscher Gegenwart
  • Holger Friedrich, Unternehmer und Verleger des Berliner Verlags

Moderiert von TV- und Hörfunkjournalistin Sarah Oswald entwickelte sich ein vielstimmiges Gespräch über Prägungen, Umbrüche, Haltung – und darüber, was es bedeutet, in einer offenen Gesellschaft frei zu sein.

„Wenn du ständig Sachen liest, die sich nur auf Klischees beziehen und überhaupt gar nicht die Wahrheit spiegeln […] dann ist das sehr beleidigend und enttäuschend.“Simona Stoytchkova (über mediale Bilder vom Osten)

„Wenn ich ein Gespräch beginne, muss ich davon ausgehen, dass der andere auch recht haben könnte.“Hans-Eckart Wenzel (zitierend Hans-Georg Gadamer) (über Gesprächskultur in polarisierter Zeit)

„Man landet nicht im Gefängnis – aber man zahlt einen Preis: soziale Ausgrenzung, Diffamierung, Kontaktschuld.“Holger Friedrich (über subtile Grenzen von Meinungsfreiheit)

Der Abend machte deutlich: Freiheit ist kein einfaches Versprechen, sondern ein Aushandlungsprozess. Sie fordert Offenheit, Mut zur Widersprüchlichkeit – und Räume, in denen unterschiedliche Erfahrungen nebeneinanderstehen dürfen.

Das Publikum – vor Ort wie digital – war eingeladen, sich einzubringen, und nutzte diese Gelegenheit: über 200 Gäste in der Reithalle, mehr als 3.800 im Livestream der Berliner Zeitung.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Hans Otto Theater, der Berliner Zeitung und DenkRaumOst realisiert.

👉 ausführlicher Mitschnitt (inkl. Begrüßung, Impuls von Roland Schatz und Podiumsdiskussion):
https://youtu.be/FaCA1_W3CzQ

🎥 Mitschnitt (Via Berliner Zeitung) ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=NE_j0G5VDss&t=7s

Video & Ton: Oliver Müller, Berliner Zeitung

Berichterstattung in Berliner Zeitung, Potsdamer Neue Nachrichten / Tagesspiegel, Radiodrei und rbb24: